Die Toten von Flossenbürg (Podcast) – Bruno J. Stern
In der Endphase des 2. Weltkrieges kommt es in der Oberpfalz, ausgehend vom Konzentrationslager Flossenbürg zu zahlreichen Todesmärschen. Eine große Zahl an Häftlingen wird von den SS-Bewachern der Todesmärsche am Wegesrand erschlagen, erschossen, oder stirbt an Erschöpfung. Als die US-Armee schlussendlich die Überlebenden des Konzentrationslagers sowie der Todesmärsche befreit, wird sie mit einer enormen Anzahl an Leichen von Menschen konfrontiert, die auf brutalste Weise hingerichtet wurden und beschließt infolgedessen Sühnemaßnahmen. Diese beinhalten, dass die Bevölkerung eben jener Ortschaften, durch welche die Todesmärsche getrieben wurden, gezwungen wird, den, wenn überhaupt nur notdürftig am Wegesrand verscharrten Ermordeten, ein würdiges Begräbnis zu ermöglichen. Mein Abschlussprojekt umfasst einen Audiobeitrag, der sich den Umständen, der Befreiung und den darauffolgenden Sühnemaßnahmen der Todesmärsche widmet. Mithilfe von aussagekräftigen Erzählungen von ZeitzeugenInnen möchte ich ein Bild davon zeichnen, was sich in den letzten Kriegstagen auf den Todesmärschen abgespielt hat und wie daran erinnert wird.
Sprecher: Bruno Stern
ZeitzeugInnen-Interview: Karl Stojka, Häftling des KZ Flossenbürg
Interviewnummer: AGFI_0511Datum: 15.04.1998
Urheber: USC Shoah Foundation, Quellenangaben: USC Shoah Foundation Institute / KZ-Gedenkstätte Flossenbürg (Memorial Archives)
Interviewerin: Eva Ribarits
ZeitzeugInnen-Interview: Frau Lösch (Vorname nicht bekannt), als Kind Zeugin der Todesmärsche und Sühnemaßnahmen
Interviewnummer: AGFI_0054Datum: 22.07.2007
Urheber: Medienwerkstatt Franken, Quellenangaben: KZ-Gedenkstätte Flossenbürg (Memorial Archives) / Medienwerkstatt Franken
Interviewer: Michael Aue
Musik: „Peat Bog Soldiers“ interpretiert von Paul Robeson im Album „Songs of Free Men“ (1943).