Alma Rosé Preisträgerin 2025, Katharina Fehr

Alma Rosé Preisträgerin 2025, Katharina Fehr:
Münchner Kunsthändler als Mäzene?
Forschungen zu Hugo Helbing (1863-1938)


Hugo Helbing

Abb. 1: Portrait von Hugo Helbing (1863–1938), o.D., Fotografie, o.M., Fotograf unbekannt.
Bildquelle: „Nachlass Hugo Helbing und Lydia Helbing“, in memoriam Jürgen Laue, Münchner Kunsthändler und Kunstsammler.

Der Kunst- und Antiquitätenhändler Hugo Helbing (1863–1938)1 zählte im Münchner Kunsthandel vom Fin de Siècle bis in die 1930er-Jahre zu den bedeutendsten Akteuren.2 Die Gründung der Israelitischen Kultusgemeinde in München im Jahr 1815 förderte das Wachstum der jüdischen Bevölkerung, worunter sich auch viele Gewerbetreibende befanden. Auch die Familie Helbing ließ sich in diesem Umfeld nieder.3

Helbing gründete 1885 seine erste, auf Kupferstiche spezialisierte Galerie und begann ab 1887 regelmäßig Auktionen zu veranstalten. Bis 1937 sollten rund 800 Auktionen folgen, und über die Jahrzehnte waren Museen aus ganz Europa, Kunsthändler und Sammler zu seinen Kunden geworden.4 Die Firma Helbing nahm in den Jahren ihres Bestehens nicht nur weitere Teilhaber auf,5 sondern expandierte national und international: Eine Zweigfiliale wurde 1916 in Berlin und eine weitere 1919 in Frankfurt am Main eröffnet.6 Zwischen den Jahren 1924 und 1926 unterhielt Helbing zudem gemeinsam mit Frédéric A. de Meuron eine Sommerfiliale in Luzern.7

Über die Jahre seines geschäftlichen Wirkens hinweg versteigerte Helbing zahlreiche namhafte Sammlungen: darunter die Sammlungen Pannwitz (1905), die des Hofrats Edgar Hanfstaengl (1909), der Nachlass Benedikt Moritz Goldschmidts Frankfurt am Main (1910)8 sowie gemeinsam mit dem Kunstsalon Paul Cassirer9 die Sammlung Hugo Schmeil 191610 und 1917 die Sammlung des Geheimen Regierungsrats Dr. Richard von Kauffmann.11 Nach dem Tod von Paul Cassirer im Jahr 192612 folgten die Versteigerungen der Sammlungen Oscar Huldschinsky, Joseph Spiridon sowie des Nachlasses Wilhelm von Bode,13 gemeinsam mit Walter Feilchenfeldt und Grete Ring, die seit 1924 Geschäftspartner Cassirers waren.14 Zwischen 1916 und 1932 hielten die beiden Firmen über 80 Auktionen zusammen ab.15

Mit der Währungskrise 1929 kam es zu einer Verminderung kaufkräftiger Kunden, und eine „Überschwemmung des Marktes“16 setzte ein. Dies zog den Wertverlust hochkarätiger Kunst nach sich. 1931 wurde der Auslandshandel zudem mit den neueingeführten Devisen-Zwangsverordnungen erheblich eingeschränkt, was erstmals zu Umsatzeinbußen der Firma Helbing führte.17 Als die Auktionshäuser „zunehmend ins Kreuzfeuer der Kritik gerieten“ spitze sich die Situation weiter zu.18 Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 wurde Helbing schlagartig zur Symbolfigur des „internationalen jüdischen Grosskunsthandelstums“.19

Das sogenannte „Gesetz über das Versteigerungsgewerbe“20 wurde schließlich im Oktober 1934 eingeführt. Mittels dieses Gesetzes wurde den ,jüdisch‘21 verfolgten Auktionatoren faktisch die Grundlage für ihre Tätigkeit entzogen, wodurch der Auktionsbetrieb Helbings ab 1935 weitgehend zum Erliegen kam. In der Pogromnacht im November 1938 sollte Helbing festgenommen werden und erlag aufgrund schwerer Misshandlungen am 30. November seinen Verletzungen.22 Unmittelbar nach Helbings Tod bestellte das Reichspropagandaamt Gau München-Oberbayern am 2. Dezember einen „Abwickler“ für die Liquidation der Firma. Bei der Testamentseröffnung am 12. Dezember 1938 nahm neben Helbings Witwe und dem Prokuristen Adolf Alt auch Max Heiß (1891–1962), „Referent der Reichskammer der Bildenden Künste“, teil. Sein Versuch das Unternehmen zu übernehmen scheiterte. Mit dem Verkauf der Galerie Helbing an Jakob Scheidwimmer 1941 war das „Arisierungsverfahren“ abgeschlossen. Scheidwimmer wurde die Versteigerungslizenz allerdings verwehrt, denn die Position Helbings als federführender Auktionator in München hatte sich längst Adolf Weinmüller angeeignet. Dieser eröffnete ein eigenes Auktionshaus und erlangte bis Kriegsende nahezu eine „absolute Monopolstellung“ im Münchner Kunsthandel.23

Während die Firmen- als auch die Verfolgungsgeschichte Helbings bereits in der Vergangenheit beforscht wurde24 und seit 2022 durch das Helbing Art Research Project weiter erforscht wird,25 in dem ich als studentische Hilfskraft seit Januar 2023 arbeite, ist sein mäzenatisches Wirken eine bis zu dieser Forschungsarbeit kaum beachtete Facette. In der Masterarbeit, die diesem Blog-Beitrag zugrunde liegt, wurde daher der Frage nachgegangen, welche Erkenntnisse eine exemplarische Analyse des mäzenatischen Wirkens des Kunsthändlers Hugo Helbing zum Mäzenatentum im Münchner Kunsthandel ermöglicht und welche Potenziale eine solche Untersuchung bieten kann.

Anlass für diese Untersuchung bot einerseits die Tatsache, dass es bisher keine dezidierte Forschungsarbeit zu Helbing als Mäzen gab und das Thema Mäzenatentum im Münchner Kunsthandel bisher nicht systematisch untersucht wurde. Zum anderen fanden sich bereits konkrete Hinweise auf Helbings mäzenatisches Engagement sowie seine damit verbundenen Titel innerhalb der Forschungsliteratur bei Meike Hopp (2013)26, Marita Krauss (2016)27, im Rahmen der Ausstellung Hugo Helbing – Auktionen für die Welt (2017)28 und bei Cosima Dollansky (2021)29.

Bereits 1911 erhielt Helbing den Titel des „Kommerzienrats“, 1917 den „Verdienstorden vom Heiligen Michael IV. Klasse mit Krone“, der ihm von Ludwig III. verliehen wurde, und schließlich 1918 den Titel des „Geheimen Kommerzienrats“.30 Ab 1926 betätigte er sich zudem ehrenamtlich als Handelsrichter.31

Diese Forschungsarbeit operierte mit einer Definition des Begriffs des „Mäzens“, beziehungsweise des „Mäzenatentums“ nach dem Historiker und Soziologen Manuel Frey. Frey versteht unter Mäzenatentum: „das gemeinsame, gleichermaßen interessen- und wertgeleitete Handeln von Angehörigen wirtschafts- und bildungsbürgerlicher Eliten […], die umfangreiche finanzielle Mittel zur Verfügung stellten, um öffentliche Projekte aus dem Bereich von Kunst, Wissenschaft und Wohltätigkeit zu fördern“.32

In dieser Arbeit wird unter „finanziellen Mitteln“ auch die Schenkung von Objekten wie Kunstwerken gefasst, da diese einen dezidierten (Markt-) Wert besitzen.
Aufgrund des begrenzten Umfangs der Masterarbeit konzentrierte sich die Untersuchung auf einen bestimmten Teilbereich von Helbings mäzenatischem Wirken: Das Kunstmäzenatentum, worunter in dieser Arbeit Objekt- und Geldschenkungen an Münchner Museen verstanden werden.

Freys Definition ist in die, seit Mitte der 1970er-Jahre aufstrebende deutsche Bürgertumsforschung als Fachgebiet der Geschichtswissenschaft, einzuordnen.33 Neben dem traditionell von Geistlichen, dem Adel sowie Regenten und Herrscherhäusern ausgeübten Mäzenatentum rückte die „neuere Forschung“, wie Elisabeth Kraus es beschreibt, nun zunehmend das bürgerliche Mäzenatentum in den Fokus. Diese Entwicklung führte nicht nur zu einer Erweiterung des Begriffs um „sozial-karitative und Wohlfahrtszwecken gewidmete Bestrebungen“, sondern auch zu einer präziseren Betrachtung der Funktionen des Mäzenatentums, die eine bessere Analyse der Intention des mäzenatischen Wirkens ermöglichte. Dies führte wiederum zu einer Überwindung des „Gegensatzpaares von Altruismus – Egoismus als prägende Motivstruktur mäzenatischen Handelns“ und trug zur Erweiterung des Kreises der Akteure bei, die nun auch aus dem bildungs- und kleinbürgerlichen Bereich stammten.34 Zudem avancierte das Mäzenatentum zunehmend zum Mittel der bürgerlichen Selbstdarstellung, wobei der Selbstlosigkeit des Handelns der geistige Anspruch und der ökonomische Benefit des Gebenden zur Seite trat.35

Im Zentrum der Untersuchung standen sechs Münchner Museen36 mit städtischer oder staatlicher Trägerschaft, darunter die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen37, das Bayerische Nationalmuseum, das Königlich Bayerische Armeemuseum38, die K. Graphische Sammlung39, das Deutsche Museum von Meisterwerken der Naturwissenschaft und Technik sowie die Städtische Galerie.40 Diese Auswahl ermöglichte eine valide Stichprobe und eine exemplarische Analyse.

Während die quantitative Auswertung der Schenkungen den gesamten Zeitraum von Helbings Geschäftstätigkeit abdeckt (1885 bis zur verfolgungsbedingten Vernichtung seiner privaten und wirtschaftlichen Existenz 1938), beschränkt sich die qualitative Analyse auf den Zeitraum bis zum Ende des 1. Weltkriegs 1918.

Für die Untersuchung wurde die von Kraus zur Erforschung von Mäzenatentum als besonders geeignet ausgewiesene Quellentrias genutzt: die Quellen auf der Seite der Gebenden, auf der Seite der Begünstigten und auf Seiten der städtischen und staatlichen Instanzen.41 Durch eine klaffende Lücke gekennzeichnet ist allerdings die Quellenlage auf der Seite Helbings. Da die Geschäftsunterlagen der Firma nicht erhalten geblieben sind, konnten lediglich die annotierten Auktions- und Lagerkataloge der Firma Helbing, die nach dem Krieg schrittweise wieder auftauchten, herangezogen werden.42 Auf der Seite der Begünstigten wurden Inventar-, Zugangsbücher und Korrespondenzen aus den einschlägigen Akten der jeweiligen Institutionen genutzt. Diese befanden sich entweder in den museumseigenen Archiven, dem Bayerischen Hauptstaatsarchiv oder dem Stadtarchiv München. Zudem wurden die Münchner Jahrbücher der Bildenden Künste43 sowie Auszüge aus den museumsinternen Datenbanken ausgewertet.



Quantitative Auswertung:
Die Schenkungen Hugo Helbings an ausgewählte Münchner Museen im Zeitraum 1885–1938

Insgesamt ließen sich 182 Objektschenkungen an die genannten sechs Museen identifizieren. Die erste erfolgte 1890, die letzte im Jahr 1936. Als schenkungsstärkste Jahre konnten anhand der konsultierten Quellen aus den sechs Museen sowie den im Forschungsstand genannten Archiven die Jahre 1906 (21 Objekte), 1912 (18 Objekte), 1918 (16 Objekte), 1923 (11 Objekte) und 1935 (51 Objekte) identifiziert werden.

Abb.2: Übersicht der Schenkungen Hugo Helbings an ausgewählte Münchner Museen 1890–1936. Erstellt von der Autorin mittels Excel [Stand: 21.02.2025].
Abb. 3: Graphische Darstellung der Schenkungen Hugo Helbings an ausgewählte Münchner Museen 1885–1938. Erstellt von der Autorin mittels Excel [Stand: 21.02.2025].

Auffällig ist dabei das Jahr 1935 – allerdings resultiert die hohe Zahl aus einem Konvolut von 27 Fotografien, die einzeln gezählt wurden.44 Zählt man diese zu den übrigen 24 Schenkungen an das Bayerische Armeemuseum im gleichen Jahr hinzu, ergibt sich eine auffällig hohe Gesamtzahl – die jedoch im Kontext differenziert zu betrachten ist, da die Wertigkeit der Schenkungen deutlich unter der anderer Jahre liegt.45

Neben den Objekten spendete Helbing auch in erheblichem Umfang Geld. 1917 10.000 Mark an das Bayerische Nationalmuseum.46 1918 111.000 Mark (inklusive Schenkungssteuer) an die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen47 sowie 30.000 Mark, gemeinsam mit Cassirer und Lippmann ebenfalls an die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen.48 Die Städtische Galerie bedachte Helbing 1927 mit einem Betrag von 300 Mark zur Erwerbung von Gemälden.49

Insgesamt lässt sich feststellen: Die schwerpunktmäßigen Jahre der Schenkungen waren 1917 und 1918. Wie lässt sich dieser Befund nun erklären?

Ein Blick auf Helbings wirtschaftliche Entwicklung – besonders anhand der Masterarbeit von Dollansky, die die Firmengeschichte der Galerie Helbing im Deutschen Kaiserreich bis 1914 untersuchte50, sowie die Auktionen, die Helbing auch während der Kriegsjahre weiterhin veranstaltete, zeigten: Sein geschäftlicher Erfolg verlief trotz des Ersten Weltkrieges weitgehend stabil.51 Die kriegsbedingte „Fluktuation des Kunstbesitzes“ spielte Helbing mit hoher Wahrscheinlichkeit unternehmerisch in die Hände52 und sie erlaubte es ihm, wie diese Untersuchung zeigt, weiterhin mäzenatisch aktiv zu bleiben.

Die 182 Schenkungen verteilen sich auf die einzelnen Museen wie folgt:53

  • Bayerischen Staatsgemäldesammlungen: 13 Objekte
  • Bayerische Nationalmuseum: 47 Objekte
  • Königlich Bayerische Armeemuseum: 62 Objekte
  • Deutsches Museum von Meisterwerken der Naturwissenschaft und Technik: 45 Objekte
  • K. Graphische Sammlung: 13 Objekte
  • Städtische Galerie: 2 Objekte

Deutlich wird: Helbings mäzenatisches Engagement beschränkte sich nicht nur auf Kunstmuseen im engeren Sinn, sondern umfasste auch technik- und militärhistorische Institutionen. Auch bei den Objektgattungen ist eine hohe Heterogenität festzustellen: Führend unter den Schenkungen waren Graphiken, Fayencen, Porzellan und Gemälde.

Ausgewählte Beispiele:

Abb. 4: Engelhard de Pee (1570–1605), Christoph Schwarz auf dem Totenbett, 1592, Schwarze Kreide, weiße Deckfarbe, 294 x 209 mm, Staatliche Graphische Sammlung München. Eigenständig angefertigte Fotografie von der Autorin im Studiensaal der Staatlichen Graphischen Sammlung München am 5.11.2024.

Abb. 5 und 6: CT (Carl-Theodor-Marke) Mosbach, Walzenkrug mit Zinnmontierung, 4. Viertel 18. Jahrhundert, farbiger ostasiatischer Blumendekor, Manganviolette Marke, Fayence, H 18,4 cm, Bayerisches Nationalmuseum, © Bayerisches Nationalmuseum.

Abb. 7: Joseph Wenglein, Hohlweg, 1876, Ölfarbe auf Pappe, 32,5 x 41,2 cm, Bayerische Staatsgemäldesammlungen – Neue Pinakothek München, Sammlung online [zuletzt aktualisiert am 19.06.2023],https://www.sammlung.pinakothek.de/de/artwork/Dj4ma1E45A
[zuletzt abgerufen am 13.01.2025].

Viele der Schenkungen weisen außerdem einen süddeutschen sowie bayerischen Bezug auf. Unter den Gemälden vertreten sind einige Künstler der Münchner Schule und ihres Umfelds54, was zum privaten Sammlungsprofil Helbings passt, soweit dies durch das Helbing Art Research Project bisher festgestellt werden konnte.55

Die quantitative Analyse der Schenkungen zeigte, dass Helbings Mäzenatentum quantitativ umfassend, institutionell divers und auf der Objektebene vielfältig war. Sowohl seine unternehmerischen Ressourcen als auch sein Netzwerk innerhalb der musealen Landschaft spiegeln sich in diesem Profil deutlich wider, wie sich im Folgenden in der qualitativen Analyse zeigen wird.



Qualitative Auswertung: Die Schenkungen Helbings an ausgewählte Münchner Museen im Zeitraum 1885–1918

Im Rahmen der qualitativen Analyse wurden Motive, Nutznießer, Hintergründe und Netzwerke der mäzenatischen Aktivitäten Helbings anhand einzelner Schenkungsvorgänge in den Jahren 1890–1918 beleuchtet. Insgesamt ließen sich drei Schenkungstypen identifizieren, die im Folgenden anhand ausgewählter Beispiele vorgestellt werden:

Schenkungstyp Nr. 1: Schenkungen im Nachgang an Auktionen:

Ein erheblicher Anteil der Objektschenkungen fand im Nachgang an Helbings Auktionen Eingang in die Museumssammlungen. Ein Beispiel hierfür ist die Schenkung des Gemäldes Studienkopf einer alten Frau von Hugo Kauffmann (1844–1915)56, das bei Helbing 1916 versteigert wurde. Die beiden annotierten Auktionskataloge zu dieser Versteigerung verzeichnen die Pinakothek als Käufer des Lots 93 a) Kopf einer alten Frau.57

Abb. 8: Hugo Kauffmann, Studienkopf einer alten Frau, 1868, Öl auf Leinwand, auf Pappe geklebt, 20,8 x 18,3 cm, Bayerische Staatsgemäldesammlungen – Neue Pinakothek München, Sammlung online [zuletzt geändert am 19.06.2023],
https://www.sammlung.pinakothek.de/de/artwork/6kLa89Xx8V
[zuletzt abgerufen am 13.01.2025]

Handexemplar Marie Ducrue:

Abb. 9: Helbing, Hugo (Hrsg.): Ölgemälde moderner Meister: Nachlaß Hugo Kauffmann †, München und aus anderm Besitz; Auktion in München in der Galerie Helbing, 12. Dezember 1916, München 1916, Lot Nr. 93 a [zuletzt geändert am 16.08.2025], https://doi.org/10.11588/diglit.56126#0015 [zuletzt abgerufen am 13.01.2025], S. 13 (Annotation Käufer: 90,- Pinakothek). Public Domain.

Handexemplar Hugo Helbing:

Abb. 10: Helbing, Hugo (Hrsg.): Ölgemälde moderner Meister: Nachlaß Hugo Kauffmann †, München und aus anderm Besitz; Auktion in München in der Galerie Helbing, 12. Dezember 1916, München 1916, Lot Nr. 93 a [zuletzt geändert am 13.10.2025], https://doi.org/10.11588/diglit.48774#0026 [zuletzt abgerufen am 13.01.2025], S. 13 (Annotation Käufer: 90,- Pinakothek). Public Domain.

Das Inventarbuch belegt für die Inventarnummer 8902 allerdings, dass das Gemälde als Schenkung von Helbing in die Sammlung kam.58 Die Notiz b. 24. März 1917 N 8223 verweist auf einen Ministerialbescheid, in dem die Annahme des Geschenkes durch das K. Staatsministerium des Innern für Kirchen und Schulangelegenheiten genehmigt wurde, das sich in der Erwerbungsakte für 1917/18 finden lässt.59

Abb. 11: Auszug aus dem Inventarbuch der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, Bd. 10_ Nr. 8579-9771 [1910–1931],
Inventarnummer: 8902.

Ebenso belegt die Auflistung der Geschenke neuerer Meister in der gleichen Akte, dass das Gemälde eine Schenkung war, und verweist auf den gleichen Entscheid.

Ein ähnlicher Vorgang lässt sich bei der Auktion der Sammlung Georg Hirth (1916) nachweisen: Zwei Porzellanobjekte, eine Tierhatz sowie eine Minerva-Figur, gingen aus dieser Auktion als Schenkungen Helbings in den Bestand des Bayerischen Nationalmuseums über.

Abb. 13: Zugangsbuch Nr.: 17/252: Unbekannter Hersteller, Tierhatz, Löwe im Kampf mit einem schwarzen Bären, o.D., Porzellan mit profilierter Sockelplatte, 12 x 8 x 23 cm, Bayerisches Nationalmuseum,
© Bayerisches Nationalmuseum.
Abb. 14: Zugangsbuch Nr.: 17/245: Dominikus Auliczek, Porzellanmanufaktur Nymphenburg, Minerva, wohl um 1769, Porzellan, Marke: Rautenschild, unten eingeritzt „43“, 36,5 x 30 x 20 cm, Bayerisches Nationalmuseum, Bayerisches Nationalmuseum – Sammlung Online, https://www.bayerisches-nationalmuseum.de/sammlung/00057028
[zuletzt abgerufen am 10.11.2025],
© Bayerisches Nationalmuseum.

Auf der Quittung, die Helbing dem Bayerischen Nationalmuseum ausstellte, sind die Lotnummer 226 Minerva und die Lotnummer 240 Tierhatz mit „Schenkung“ annotiert.60

Abb. 15: BNM Dokumentation, Auszug aus der Erwerbungsakte ER 18: Quittung von Hugo Helbing an das BNM anlässlich der Versteigerung Hirth (28.11.1916).

Der Museumsdirektor Philip Maria Halm (1866–1933)61 betonte in seinem Bericht an das Ministerium anlässlich der Versteigerung der Sammlung Hirth 1916:

Durch das Entgegenkommen der Erben Hirth’s, welche dem Bayerischen Nationalmuseum M. 10000.- an der Ersteigerungssumme nachzulassen sich bereit erklärten und die gleiche opferwillige Gesinnung Hugo Helbings, welcher zwei der Stücke (Nº 226, Minerva und Nº 240, Tierhatz) mit einem Ersteigerungspreise von zusammen M. 3200.- dem Bayerischen Nationalmuseum schenkungsweise überliess, ermässigt sich die vorerwähnte Ersteigerungssumme um M. 13200.- zu M. 98049.- und dem 5%igen Aktionszuschlag aus der Schenkung Helbing zu M. 3200.- = “ 160.- = “ 13360.- auf M. 84689.-62


Schenkungstyp Nr. 2: Schenkungen auf gezielte Anfrage von Museen

Ein Beispiel für den zweiten Schenkungstyp bildet ein Briefentwurf von Oskar von Miller (1855–1934)63, dem damaligen Direktor des Deutschen Museums, vom 4. Oktober 1906 an Hugo Helbing, in dem er um Schenkungen oder Leihgaben bat, „um den Fortschritt anhand von Druckerzeugnissen darstellen zu können.“64 Schon vier Tage später antwortete Helbing und schenkte 18 Blätter sowie ein Modell eines Mainschiffschleppers.65 Ein fast gleichlautendes Schreiben wurde übrigens auch an das Antiquariat Ludwig Rosenthal geschickt – was deutlich macht, dass es sich um eine strategische Akquiseform Oskar von Millers handelte.66


Schenkungstyp Nr. 3: Geldschenkungen mit Bedingung der Reinvestition

1917 ersteigerte Böhler auf der Auktion der Sammlung Richard von Kaufmann eine Mädchenfigur aus Buchsbaum.67


Abb. 16: Zugangsbuch Nr.: 17/352: Leonhard Kern (zugeschrieben), Mädchenfigur, um 1635/40, Buchsbaumholz, H 18,5 cm, Bayerisches Nationalmuseum, Bayerisches Nationalmuseum – Sammlung Online,
https://www.bayerisches-nationalmuseum.de/sammlung/00057118
[zuletzt abgerufen am 10.11.2025], © Bayerisches Nationalmuseum.
Abb. 17: Kunstsalon Paul Cassirer/Helbing, Hugo (Hrsg.): Die Sammlung Richard von Kaufmann (Band 4), https://doi.org/10.11588/diglit.56096#0003 [zuletzt geändert am 24.07.2023., zuletzt abgerufen am 13.01.2025], S. c. Public Domain.
Kunstsalon Paul Cassirer/Helbing, Hugo (Hrsg.): Die Sammlung Richard von Kaufmann (Band 4), https://doi.org/10.11588/diglit.48630#0184, https://doi.org/10.11588/diglit.48630#0185 [zuletzt geändert am 24.07.2023., zuletzt abgerufen am 13.01.2025], S. gb, gc. Public Domain.

Am 1. April 1919 erreichte das Bayerische Nationalmuseum ein Schreiben von Julius Böhler, in dem er 8.360 Mark für das Buchsamorett in Rechnung stellte.68

Abb. 18: BNM Dokumentation, Erwerbungsakten ER 16: Rechnung des Hof-Antiquar Julius Böhler an das Bayerische Nationalmuseum (01.04.1919).

Am 26. Juli 1919 schrieb Halm der Kunsthandlung Helbing Folgendes:

Gelegentlich der Auktion Kaufmann – Berlin hatte Herr Geheimrat Hugo Helbing die Güte mir für das Bayerische Nationalmuseum für auf der Auktion zu erwerbende Objekte M 10 000.–. Zur Verfügung zu stellen. Da es mir nicht gelang, als Selbststeigerer auf der Auktion etwas zu erwerben, traf ich mit Herrn Geheimrat Helbing das Abkommen, die mir von Herrn Antiquar Julius Böhler abgetretene Buchsfigur auf diese M 10 000.–. zu übernehmen.69

Abb. 19: BNM Dokumentation, Erwerbungsakten ER 16: Schreiben von Philip Maria Halm an Hugo Helbing (26.05.1919).

Und auch die Schenkung von 30.000 Mark durch Helbing, Cassirer und Lippmann 1918 an die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, waren unter der Prämisse zur Verfügung gestellt worden, sie auf einer der Auktionen zu reinvestieren.70



Fazit

Dieser Blog-Beitrag hat gezeigt, welche Potenziale die Analyse des mäzenatischen Wirkens des Kunsthändlers Hugo Helbing bietet. Trotz der beschränkten Stichprobe konnten aufschlussreiche Ergebnisse erzielt werden – gerade, weil es sich hierbei um ein kaum untersuchtes Thema handelt.

Die insgesamt 182 Objektschenkungen, die zwischen 1890 und 1936 nachweisbar sind, belegen nicht nur die quantitative Bedeutung von Helbings Engagement, sondern auch dessen inhaltliche Breite: Die Schenkungen reichten von den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen über das Bayerische Nationalmuseum, das Königlich Bayerische Armeemuseum, das Deutsche Museum von Meisterwerken der Naturwissenschaft und Technik, die K. Graphische Sammlung bis hin zur Städtischen Galerie. Die gleiche Heterogenität spiegelt sich auch in den geschenkten Objekten wider.

Hinzu kommen Geldschenkungen von insgesamt über 120.000 Mark, die im Vergleich zu dem jährlichen Ankaufsetat des Bayerischen Nationalmuseums (je 30.000 Mark im Zeitraum 1912–1917), dem Vierfachen und im Vergleich zur Graphischen Sammlung (je 20.000 Mark für den gleichen Zeitraum), dem Sechsfachen entsprechen.71 Dabei korrelieren die schenkungsintensivsten Jahre auffallend mit seiner geschäftlichen Entwicklung, insbesondere während der Kriegsjahre 1914 bis 1918, die Helbing wirtschaftlich nicht schwächten, sondern ihm offenbar zusätzliche Handlungsspielräume eröffneten.

Die qualitative Auswertung zeigte zudem, dass Helbings Schenkungen nicht zufällig, sondern meist strategisch und im engen Austausch mit den Museen erfolgten. Viele Objekte stammten aus seinen eigenen Auktionen; ein Muster, das für seine Nähe zu den Museumsleitungen und seine genaue Kenntnis ihrer Sammlungsprofile spricht. Helbing agierte hier nicht nur als Händler oder Berater, sondern als ein verlässlicher Supplier
öffentlicher Kultur, der gezielt zur Sammlungserweiterung beitrug. Die Schenkungen können zugleich als Mittel der Kundenbindung gewertet werden.

Zudem kommt der Aspekt der Statusbildung hinzu, den Helbing mit seinem mäzenatischen Wirken erzeugte. Er nutze seine Schenkungen, um sich als geschätzten Akteur des Kunstmarktes zu positionieren und profitierte im Gegenzug von der Sichtbarkeit, die Titel wie „Kommerzienrat“ und „Geheimer Kommerzienrat“ mit sich brachten.72 Diese Titel fungierten, wie Krauss es beschreibt, als Mittel der „gesellschaftlichen Zuordnung“ und der „Distinktion“.73 Mit Pierre Bourdieu gesprochen war es Helbing durch seine mäzenatischen Aktivitäten gelungen, sein ökonomisches Kapital in soziales Kapital zu überführen.74

Die Frage nach einer möglichen Charakterisierung seines Mäzenatentums als spezifisch ,jüdisch‘ wurde in dieser Arbeit bewusst offengelassen. Nicht, weil sie irrelevant wäre, sondern weil jede Zuschreibung in diesem Kontext vorsichtig behandelt werden muss. Wie die Kunsthistorikerin Johanna Heinen, aber auch schon Ernst Gombrich betonte, kann eine solche Kategorisierung leicht zur Reproduktion von Stereotypen – oder, schlimmer noch, zur Fortsetzung nationalsozialistischer, diskriminierender Kategorisierungen – führen.75 Die grundlegende Perspektivierung eines ,jüdischen‘ Mäzenatentums wäre zudem nur im Rahmen einer breiteren, vergleichenden Analyse mehrerer Akteure möglich. Entscheidend erscheint mir vor diesem Hintergrund, dass die Forschung zum Mäzenatentum ,jüdischer‘ Kunsthändler aufgrund der bewussten Auslöschung ihrer Existenz im Zuge des Nationalsozialismus und damit auch ihres mäzenatischen Vermächtnisses, besondere Hürden zu überwinden hat; es gilt, dem, was nicht mehr erkennbar ist, wieder Sichtbarkeit zu verleihen.

Fest steht: Hugo Helbings mäzenatisches Wirken eröffnet neue Perspektiven auf den Kunsthandel, das Bürgertum und die Kulturgeschichte Münchens. Meine Arbeit verdeutlicht zugleich, dass Mäzenatentum im Münchner Kunsthandel nicht nur Zierde, sondern Teil eines strategischen, öffentlich sichtbaren Modus Operandi war. Gerade weil sich bereits nach der Untersuchung eines einzelnen Kunsthändlers eine Bilanz von 182 Schenkungen ziehen lässt, wird deutlich, welches Erkenntnispotenzial in der Verbindung quantitativer und qualitativer Ansätze bei der Analyse des mäzenatischen Engagements einzelner Händler liegt.


  1. Dollansky, Cosima: Die Galerie Helbing im deutschen Kaiserreich. Ein Beitrag zur Firmengeschichte 1885-1914. Masterarbeit, Fakultät für Geschichts- und Kunstwissenschaften, Ludwig-Maximilians-Universität München [zuletzt geändert 23.08.2021], https://epub.ub.uni-muenchen.de/77143/1/Dollansky_GalerieHelbing_epub.pdf [zuletzt abgerufen am 11.10.2024], S. 1. ↩︎
  2. Siehe zur Bedeutung Hugo Helbings und den annotierten Auktionskatalogen der Firma Helbing: Hugo Helbing – Auktionen für die Welt. Eine Ausstellung anlässlich der Schenkung von annotierten Katalogen an das Zentralinstitut für Kunstgeschichte (ZI),Google Arts & Culture [zuletzt geändert o.D.], https://artsandculture.google.com/story/nQWxXPJHKm3FJA?hl=de [zuletzt abgerufen am 02.02.2025]; MunichArtToGo: Das Kunsthandelszentrum München – von der Blütezeit bis zum Nationalsozialismus [zuletzt geändert am o.D.], https://municharttogo.zikg.eu/tours/show/3 [zuletzt abgerufen am 04.01.2025]. ↩︎
  3. Dollansky 2021, S. 9-10. ↩︎
  4. Effinger, Maria/Sepp, Theresa: Handexemplare des Auktionshauses Hugo Helbing als (digitale) Quelle für die Forschung, in: Cazzola, Alice/Hopp, Meike/ Wasensteiner, Lucy (Hrsg.): Wenn Bilder sprechen: Provenienzforschung zu Max Liebermann und seinem Netzwerk. Heidelberg 2022, S. 104. ↩︎
  5. Effinger/Sepp 2022, S. 104. ↩︎
  6. Hopp, Meike: Kunsthandel im Nationalsozialismus. Adolf Weinmüller in München und Wien, Köln/Weimar/Wien 2012, S. 79. ↩︎
  7. Staatsarchiv Luzern A1044/5704, Auszug aus dem Handelsregister: Anmeldung 1923 sowie Löschung der Filiale aus dem Handelsregister 1926. Siehe auch: Der Markt, in Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers, 16 (1924) [zuletzt geändert am 22.07.2024], https://doi.org/10.11588/diglit.41564#0963 [zuletzt abgerufen am 18.02.2025], S. 931. ↩︎
  8. Hopp 2012, S. 77. ↩︎
  9. Hopp 2012, S. 79. ↩︎
  10. Cassirer, Paul/Helbing, Hugo (Hrsg.): Sammlung Schmeil, Dresden: Versteigerung Dienstag, 17. Oktober 1916 […] in der Galerie Paul Cassirer, Berlin […] Ausstellung: in der Galerie Hugo Helbing, München […] vom 8. bis einschließlich 25. September 1916 … [und] in der Galerie Paul Cassirer, Berlin […] vom 3. bis einschließlich 16. Oktober 1916, München, 1916 [zuletzt geändert 14.06.2021], https://doi.org/10.11588/diglit.56110 [zuletzt abgerufen am 19.02.2025]. ↩︎
  11. Hugo Helbing – Auktionen für die Welt. Eine Ausstellung anlässlich der Schenkung von annotierten Katalogen an das Zentralinstitut für Kunstgeschichte (ZI),Google Arts & Culture [zuletzt geändert am o.D.], https://artsandculture.google.com/story/nQWxXPJHKm3FJA?hl=de [zuletzt abgerufen am 02.02.2025]. ↩︎
  12. Paul Cassirer, Deutsche Nationalbibliothek [zuletzt geändert am 06.12.2024], https://d-nb.info/gnd/118870645 [zuletzt abgerufen am 18.02.2025]. ↩︎
  13. Hopp 2012, S. 79. ↩︎
  14. Kunsthandel, Walter Feilchenfeldt AG [zuletzt geändert am o.D.], https://www.walterfeilchenfeldt.ch/de/kunsthandel [zuletzt abgerufen am 18.02.2025]. ↩︎
  15. Hopp, Meike: Kunsthandel 1938, in: Atlan, Eva/Gross, Raphael/Voss, Julia (Hrsg.): 1938 – Kunst, Künstler, Politik, Göttingen 2013, S. 155. ↩︎
  16. Zit. nach Hopp 2012, S. 81. Siehe hierzu: Wilm, Hubert: Kunstsammler und Kunstmarkt. Ein Jahrbuch mit 55 ganzseitigen Tafeln, München 1930, S. 173-178. ↩︎
  17. Hopp 2012, S. 81-82. ↩︎
  18. Hopp 2012, S. 82. ↩︎
  19. Zit. nach Hopp 2012, S. 82. Siehe hierzu: BayHStA, MK 40838, H.W. May, München, an das Bayerische Staatsministerium des Innern, 5. Mai 1933. ↩︎
  20. Hopp 2013, S. 156. ↩︎
  21. Zu der Verwendung des Begriffs ,jüdisch‘ in dieser Arbeit sei hier auf die Handhabung der Terminologie bei Dollansky, Cosima u.a. (Hrsg.): Quelle und Kontext. Objekte, Akteure, Prozesse der Kunsthandlung Julius Böhler, München 2024, „Impressum“ verwiesen: „Der Begriff ,jüdisch‘ in dieser Veröffentlichung bezeichnet Personen, die im Nationalsozialismus als jüdisch verfolgt wurden.“ ↩︎
  22. Effinger/Sepp 2022, S. 104-105. ↩︎
  23. Hopp 2013, S. 158-159. ↩︎
  24. Exemplarisch lassen sich vor allem die folgenden Publikationen nennen: Dollansky 2021, Effinger/Sepp 2022, Hopp 2012, Hopp 2013, Hopp, Meike/Steinke, Melida: »Galerie Helbing« – Auktionen für die Welt, in: Deutsches Zentrum Kulturgutverluste Dresden (Hrsg.): Provenienz & Forschung 1 (2016), S. 54-61. ↩︎
  25. Ziel des seit 2022 laufenden Projektes ist es, die Kunstsammlung von Hugo Helbing zu rekonstruieren, den Verbleib der verschollenen Werke aufzuklären und Netzwerke Helbings sowie seine Beziehungen zu privaten Sammlern, in denen er sowohl vor als auch nach 1933 agierte, zu untersuchen. Das Helbing Art Research Project, wird durch das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste gefördert und in Zusammenarbeit mit dem Fachgebiet Digitale Provenienzforschung der Technischen Universität Berlin durchgeführt. (Projektantrag an das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste für das Helbing Art Research Project 2022, erstellt von Anja Matsuda [wissenschaftliche Mitarbeiterin des Projekts] und Jan Thomas Köhler [wissenschaftlicher Leiter des Projekts], Antragsteller: Dr. Johannes Nathan, Koordination und Beratung: Prof. Dr. Meike Hopp [TU Berlin, Fachgebiet Digitale Provenienzforschung]). Für weitere Informationen, siehe: Website des Helbing Art Research Projects [zuletzt geändert 2025], https://www.hugohelbing.org[zuletzt abgerufen am 01.11.2025]. ↩︎
  26. Hopp 2013, S. 155 und S. 173. Siehe FN 11: „Vgl. u.a. Bayerisches Hauptstaatsarchiv: MWI 3856. 1918 spendete Helbing den Staatsgemäldesammlungen München den Betrag von M 100.000,- – sowie, gemeinsam ,mit den Firmen Cassirer und Lippmann, in Berlin einen weiteren Betrag von M 30.000,- – unter der Bedingung […], daß er bei einer von diesen Firmen zu veranstalteten Auktionen zu verwenden‘ sei.“ ↩︎
  27. Krauss, Marita (Hrsg.): Die bayerischen Kommerzienräte. Eine deutsche Wirtschaftselite von 1880 bis 1928, München 2016, S. 484. ↩︎
  28. Hugo Helbing – Auktionen für die Welt. Eine Ausstellung anlässlich der Schenkung von annotierten Katalogen an das Zentralinstitut für Kunstgeschichte (ZI),Google Arts & Culture [zuletzt geändert o.D.], https://artsandculture.google.com/story/nQWxXPJHKm3FJA?hl=de [zuletzt abgerufen am 02.02.2025]: „Für seine Verdienste an der Kunstwissenschaft und die Unterstützung der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen bei Ankäufen erhielt Helbing 1911 den Titel des Kommerzienrates, den Verdienstorden vom Heiligen Michael und 1918 den Titel des Geheimen Kommerzienrates.“ ↩︎
  29. Dollansky 2021, S. 23: „Helbing engagierte sich zudem früh im kulturellen Leben in München, indem er einige Schenkungen von künstlerischen Werken an verschiedene Institutionen tätigte. Das Königliche Kupferstichkabinett erhielt 1890 eine Zeichnung des Münchener Hofmalers Christoph Schwarz (ca. 1548–1592). Diese kostbare Ergänzung trug dazu bei, dass dessen Todesjahr bestimmt werden konnte; siehe auch FN 131 bei Dollansky 2021: „Die Schenkung oder Leihgabe an Museen war eine übliche Praxis der Kunsthändler, um ihr Ansehen zu steigern sowie den Titel eines Kommerzien- oder Geheimen Kommerzienrats verliehen zu bekommen.“ ↩︎
  30. Hopp 2013, S. 173. ↩︎
  31. Krauss 2016, S. 484. ↩︎
  32. Frey, Manuel (Hrsg.): Macht und Moral des Schenkens. Staat und bürgerliche Mäzene vom späten 18. Jahrhundert bis zu Gegenwart (Bürgerlichkeit. Wertewandel. Mäzenatentum, Bd. IV), Berlin 1999, S. 19. ↩︎
  33. Frey, Manuel/Kocka, Jürgen: Einleitung und Ergebnisse, in: Frey, Manuel/Kocka, Jürgen (Hrsg.): Bürgerkultur und Mäzenatentum im 19. Jahrhundert, Berlin 1998 (Bürgerlichkeit. Wertewandel. Mäzenatentum, hrsg. von Thomas W. Gaehtgens, Berlin 1998 ff., Bd. II), S. 8. ↩︎
  34. Kraus, Elisabeth: Repräsentation – Renommee – Rekrutierung. Mäzenatentum für das Deutsche Museum, München 2013, S. 8-9. ↩︎
  35. Kraus 2013, S. 8 und Kruft, Hanno-Walter: Ein Papst stiftet eine Stadt. Pius II. und Pienza, in: Becker, Josef (Hrsg.): Mäzenatentum in Vergangenheit und Gegenwart. Hommage für Kurt Bösch, München 1988, S. 19. ↩︎
  36. Die Bezeichnung der einzelnen Museen erfolgt in dieser Arbeit unter den im Untersuchungszeitraum (1885-1938) gültigen Namen. ↩︎
  37. Im Folgenden wird von den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen gesprochen. 1909 erhielt die Institution den Namen „K. Direktion der staatlichen Galerien“, ab 1917 wurde sie schließlich „Bayerische Staatsgemäldesammlungen“ genannt. Siehe hierzu: Goldberg, Gisela: Die Standorte der Staatlichen Graphischen Sammlung im Verlauf ihrer Geschichte in München, in: Semff, Michael/Zeitler, Kurt (Hrsg.): Künstler zeichnen, Sammler stiften. 250 Jahre Staatliche Graphische Sammlung München (Bd. 3), Ostfildern 2009, S. 15. ↩︎
  38. Da das Bayerische Armeemuseum seit seiner Gründung 1879 den Namen „Königlich Bayerisches Armeemuseum“ erhielt, wird im Folgenden dieser Name verwendet. Siehe hierzu: Bayerisches Armeemuseum, Historisches Lexikon Bayerns – bavarikon [zuletzt geändert o.D.], https://www.bavarikon.de/object/bav:BSB-CMS-0000000000008887?lang=de [zuletzt abgerufen am 21.02.2025]. ↩︎
  39. Da die Staatliche Graphische Sammlung München 1905 von „K. Kupferstich- und Handzeichnungen-Sammlung“ in „K. Graphische Sammlung“ umbenannt wurde, wird im Folgenden von der „K. Graphischen Sammlung“ gesprochen. Siehe hierzu: Goldberg, Gisela: Die Standorte der Staatlichen Graphischen Sammlung im Verlauf ihrer Geschichte in München, in: Semff, Michael/Zeitler, Kurt (Hrsg.): Künstler zeichnen, Sammler stiften. 250 Jahre Staatliche Graphische Sammlung München (Bd. 3), Ostfildern 2009, S. 15. ↩︎
  40. Da die Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München auf seiner Website bei der Eröffnung des Museums am 1. Mai 1929 als „Städtischen Galerie“ und der darin integrierten „Lenbachgalerie“ spricht, wird das Museum im Folgenden als „Städtische Galerie“ bezeichnet. Siehe hierzu: Geschichte 1887-1929, Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München [zuletzt geändert o.D.], https://www.lenbachhaus.de/museum/geschichte [zuletzt abgerufen am 21.02.2025]. ↩︎
  41. Kraus, Elisabeth: Aus Tradition modern. Zur Geschichte von Stiftungswesen und Mäzenatentum in Deutschland im 19. und 20. Jahrhundert, in: Felten, Franz J. u.a. (Hrsg.): Historisches Jahrbuch 121 (2001), S. 415. ↩︎
  42. Die zwei großen Bestände der annotierten Auktionskataloge befinden sich heute im Zentralinstitut für Kunstgeschichte in München und im Kunsthaus Zürich (Projektantrag an das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste für das Helbing Art Research Project 2022, S. 5.); Sie wurden seit 2021 im Rahmen des DFG-geförderten gemeinsamen Projekts des Zentralinstituts für Kunstgeschichte in München und der Universitätsbibliothek Heidelberg in Kooperation mit der TU Berlin digitalisiert (Über “German Sales“, arthistoricum.net Fachinformationsdienst Kunst. Fotografie. Design [zuletzt geändert, o.D.], https://www.arthistoricum.net/themen/portale/german-sales/about [zuletzt abgerufen am 01.02.2025]); Die bisher 1091 digitalisierten Kataloge sind heute über das Portal German Sales der UB Heidelberg abrufbar (Übersicht der digitalisierten Handexemplare, HEIDI Katalog für die Bibliotheken der Universität Heidelberg [zuletzt geändert am 12.06.2024], https://www.ub.uni-heidelberg.de/helios/digi/artsales_suchergebnis.html?fq=dos_of:/%5C/digi%5C.ub%5C.uni-heidelberg%5C.de%5C/collection%5C/sammlung102/&fq=-meta_protected_b%3Atrue&qf=meta_name_txt&q=*:*&sort=sort_title_s+asc [zuletzt abgerufen am 01.02.2025]). ↩︎
  43. Staatliche Kunstsammlungen München/Buerkel, Ludwig (Hrgs.): Münchner Jahrbuch der Bildenden Künste, V. – IX. Band, München 1910-1914/15 und Staatliche Kunstsammlungen München/Dörnhöfer, Friedrich u.a. (Hrgs.): Münchner Jahrbuch der Bildenden Künste, X. – XI. Band, München 1916/18-1919/20. ↩︎
  44. Bayerisches Armeemuseum HA.05.01.95, Zugangsbuch 1934, Zugangsbuch Nr. 978/1934 und HA 05.01.71 Sammlungsbelege 1934, Beleg Nr. 266/1934. ↩︎
  45. Diese Arbeit ist mit der grundlegenden Problematik konfrontiert, einen ungefähren Gesamtwert der Schenkungen Helbings zu ermitteln. So stellt die Preisbildung am deutschen Kunstmarkt während des Deutschen Kaiserreichs, der Weimarer Republik und des “Dritten Reichs“ eine erhebliche Herausforderung dar, hinzu kommen die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen dieser Zeitabschnitte, insbesondere die Inflation und die Währungsschwankungen, die eine zuverlässige Bewertung erschweren. Siehe hierzu: Kaufkraftvergleiche historischer Geldbeträge, Deutsche Bundesbank Eurosystem [zuletzt geändert 22.01.2025], https://www.bundesbank.de/de/statistiken/konjunktur-und-preise/nationale-erzeuger-und-verbraucherpreise/kaufkraftvergleiche-historischer-geldbetraege-775308#tar-5 [zuletzt abgerufen am 05.02.2025]. ↩︎
  46. BNM Dokumentation, Erwerbungsakten ER 16, Helbing Hugo, Kunsthandlung in München. Schenkung: 10.000 Mark. Auktion Kaufmann-Berlin 1917. ↩︎
  47. BayHStA, Staatsgemäldesammlungen, Gemälde-Erwerbungen durch Kauf 1917 und 1918, Archiv Nr. 625: Schreiben der K.B. Direktion der Staatsgemäldesammlungen an das K.B. Staatsministerium des Innern für Kirchen-und Schlafgelegenheiten (01.06.1918); BayHStA, Staatsgemäldesammlungen, Hauptbuch über Geldschenkungen 1918, Fol. 6. ↩︎
  48. MWI 3856, Akten des königlichen Staats-Ministeriums des königl. Hauses u. des Äußern. Helbing, Hugo, München, Kunsthändler in München, Kommerzienrat 1918: Schreiben des K. Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schulangelegenheiten (von Knilling) an das K. Staatsministerium des K. Hauses und des Äußern, Betreff: Kommerzienrat Hugo Helbing. Zur Note vom 24. V. Mts. Nr. II 9894, 1 Beilage. ↩︎
  49. Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München (SGL), Akte Ankäufe und Schenkungen 1925–1940, Schreiben von Eberhard Hanfstaengl an Hugo Helbing (31.3.1927). ↩︎
  50. Dollansky 2021, Kapitel IV. Hugo Helbings Kunst-Salons 1900-1905, S. 36-47 und Kapitel V. „Vorzügliche Referenzen und Nachweise über höchste Rekordpreise“. Die Entwicklung der Galerie Helbing 1906-1914, S. 47-60. ↩︎
  51. Zwischen 1914 und 1918 veranstaltete Helbing 97 Auktionen. Siehe hierzu: Übersicht der digitalisierten Handexemplare, HEIDI Katalog für die Bibliotheken der Universität Heidelberg [zuletzt geändert am 12.06.2024], https://www.ub.uni-heidelberg.de/helios/digi/artsales_suchergebnis.html?fq=dos_of:/%5C/digi%5C.ub%5C.uni-heidelberg%5C.de%5C/collection%5C/sammlung102/&fq=-meta_protected_b%3Atrue&qf=meta_name_txt&q=*:*&sort=sort_title_s+asc [zuletzt abgerufen am 01.02.2025]. ↩︎
  52. Meissner, Karl-Heinz: Der Handel mit der Kunst in München 1500-1945, in: Hoffmann, Hilmar u.a. (Hrsg.): Ohne Auftrag – Zur Geschichte des Kunsthandels am Beispiel Münchens, München 1989, S. 77. ↩︎
  53. Detaillierte Ausführungen der Quellen sind im Anhang „Übersicht der Schenkungen Hugo Helbings mit Schwerpunkt auf ausgewählte Münchner Museen für den Zeitraum 1890-1936“, S. 137-348 in meiner Masterarbeit zu finden, die Ende des Jahres 2025 auf dem Schriftenserver der LMU veröffentlicht wird. Siehe hierzu: Open Access LMU, Ludwig-Maximilians-Universität München, https://epub.ub.uni-muenchen.de [zuletzt angerufen am 06.11.2025]. ↩︎
  54. So beispielsweise Schenkungen Helbings von Werken Joseph Wengleins (1845-1919) und August Seidels (1820-1904). Siehe hierzu: Joseph Wenglein, Hohlweg, 1876, Bayerische Staatsgemäldesammlungen – Neue Pinakothek München [zuletzt geändert am 19.06.2023], https://www.sammlung.pinakothek.de/de/artwork/Dj4ma1E45A [zuletzt abgerufen am 13.01.2025], sowie BayHStA, Staatsgemäldesammlungen, Gemälde-Erwerbungen durch Kauf 1917 und 1918, Archiv Nr. 625 und August Seidel, Bergtal, um 1860, Bayerische Staatsgemäldesammlungen – Neue Pinakothek München [zuletzt geändert am 19.06.2023], https://www.sammlung.pinakothek.de/de/artwork/bwx031D4m8/august-seidel/bergtal [zuletzt abgerufen am 13.01.2025] und Inventarbuch Bd. 10_ Nr. 8579-9771 [1910-1931]. ↩︎
  55. Freundlicher Hinweis von Anja Matsuda, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Helbing Art Research Projects, am 21.02.2025. ↩︎
  56. Feuß, Alex: Hugo Wilhelm Kauffmann (1844-1915), Artists of the world [zuletzt geändert am 03.09.2018], https://aow-degruyter-com.emedien.ub.uni-muenchen.de/artist/_00156388 [zuletzt abgerufen am 26.01.2025]. ↩︎
  57. Handexemplar von Marie Ducrue: Helbing, Hugo (Hrsg.): Ölgemälde moderner Meister: Nachlaß Hugo Kauffmann †, München und aus andrem Besitz; Auktion in München in der Galerie Helbing, 12. Dezember 1916, München 1916, Lot Nr. 93 a [zuletzt geändert am 16.08.2025], https://doi.org/10.11588/diglit.56126#0015 [zuletzt abgerufen am 13.01.2025], S. 13 (Annotation Käufer: 90,- Pinakothek) und Handexemplar von Hugo Helbing: Helbing, Hugo (Hrsg.): Ölgemälde moderner Meister: Nachlaß Hugo Kauffmann †, München und aus anderm Besitz; Auktion in München in der Galerie Helbing, 12. Dezember 1916, München 1916, Lot Nr. 93 a [zuletzt geändert am 13.10.2025], https://doi.org/10.11588/diglit.48774#0026 [zuletzt abgerufen am 13.01.2025], S. 13. (Annotation Käufer: 90,- Pinakothek). ↩︎
  58. Inventarbuch Bd. 10_ Nr. 8579-9771 [1910-1931], Inventarnummer: 8902. ↩︎
  59. BayHStA, Staatsgemäldesammlungen, Gemälde-Erwerbungen durch Kauf 1917 und 1918, Archiv Nr. 625. Schreiben des K. bayerischen Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schulangelegenheiten an die K. Direktion der staatlichen Galerien in München (24.03.1917) Nr. 8223. ↩︎
  60. BNM Dokumentation, Auszug aus der Erwerbungsakte ER 18: Quittung von Hugo Helbing an das BNM anlässlich der Versteigerung Hirth (28.11.1916). ↩︎
  61. Halm, Philip Maria Martin, Deutsche Bibliographie [zuletzt geändert o.D.], https://www.deutsche-biographie.de/gnd115503765.html#ndbcontent [zuletzt abgerufen am 18.02.2025]. ↩︎
  62. BNM Dokumentation, Erwerbungsakten ER 18: Schreiben von Phillip Maria Halm an das Kgl. Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schulangelegenheiten (19.12.1916). ↩︎
  63. Oskar von Miller, Deutsche Nationalbibliothek [zuletzt geändert am 06.12.2024], https://d-nb.info/gnd/118582542 [zuletzt abgerufen am 21.02.2025]. ↩︎
  64. Verwaltungsarchiv des Deutschen Museums, VA 1927/3 1906: Schreiben von Oskar von Miller an Hugo Helbing (4.10.1906) und Ludwig Rosenthal (29.09.1906). ↩︎
  65. Verwaltungsarchiv des Deutschen Museums, VA 1927/3 1906: Schreiben von Hugo Helbing an das Deutsche Museum (08.10.1906). ↩︎
  66. Verwaltungsarchiv des Deutschen Museums, VA 1927/3 1906: Schreiben von Oskar von Miller an das Buch- und Kunst-Antiquariat Ludwig Rosenthal (29.09.1906). ↩︎
  67. Kunstsalon Paul Cassirer/Helbing, Hugo (Hrsg.): Die Sammlung Richard von Kaufmann (Band 4) [zuletzt geändert am 24.07.2023], https://doi.org/10.11588/diglit.48630#0184, https://doi.org/10.11588/diglit.48630#0185 [ zuletzt abgerufen am 13.01.2025], S. gb, gc. ↩︎
  68. BNM Dokumentation, Erwerbungsakten ER 16: Rechnung des Hof-Antiquar Julius Böhler an das Bayerische Nationalmuseum (01.04.1919). ↩︎
  69. BNM Dokumentation, Erwerbungsakten ER 16: Schreiben von Philip Maria Halm (an Hugo Helbing (26.05.1919). ↩︎
  70. MWI 3856, Akten des königlichen Staats-Ministeriums des königl. Hauses u. des Äußern. Helbing, Hugo, München, Kunsthändler in München, Kommerzienrat 1918: Schreiben des K. Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schulangelegenheiten (von Knilling) an das K. Staatsministerium des K. Hauses und des Äußern, Betreff: Kommerzienrat Hugo Helbing. Zur Note vom 24. V. Mts. Nr. II 9894, 1 Beilage. ↩︎
  71. Landtag 2070, Etat des Staatsministeriums des Innern für Kirchen- und Schulangelegenheiten für 1912 und 1913, Etat Nr. 27; Landtag 6727, Etat des Staatsministeriums des Innern für Kirchen- und Schulangelegenheiten für 1914 und 1915, Etat Nr. 27; Landtag 6834, Etat des Staatsministeriums des Innern für Kirchen- und Schulangelegenheiten für 1916 und 1917 mit Nachtrag und Postulaten im außerordentlichen Budget, Etat Nr. 27. ↩︎
  72. Helbing hatte es, um Haertle zu zitieren, bereits 1918, mit dem Titel des Geheimen Kommerzienrats, in die „Elite in der Elite der Kommerzienräte“ geschafft. Siehe hierzu: Haertle 2016, S. 54. ↩︎
  73. Krauss, Marita: Ehre als „soziales Kapitel“ – der „Ehrbare Kaufmann“ als Kommerzienrat, in: Krauss, Marita (Hrsg.): Die bayerischen Kommerzienräte. Eine deutsche Wirtschaftselite von 1880 bis 1828, München 2016, S. 45. ↩︎
  74. Krauss, Marita: Bayerische Kommerzienräte – eine bürgerliche Elite zwischen Wirtschaft, Staat und Philantropie, in: Krauss, Marita: Die bayerischen Kommerzienräte. Eine deutsche Wirtschaftselite von 1880 bis 1929, München 2016, S. 27. ↩︎
  75. Heinen, Johanna: Ein „jüdisches“ Mäzenatentum für moderne französische Kunst? Das Fallbeispiel der Nationalgalerie im Berlin der wilhelminischen Ära (1882-1911), Frankfurt am Main 2016, S. 24-27 und Gombrich, Ernst,: The Visual Arts in Vienna circa 1900. London: Austrian Cultural Institute, 1997. ↩︎

Scroll to Top